Die Maragogype Kaffeebohnen - ein exklusiver Genuss

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Die Maragogype…

...auch Riesen- oder Elefantenbohnen genannt, ist ungefähr um ein Drittel größer als herkömmliche Kaffeebohnen. Im direkten Vergleich ist dieser Unterschied auch mit bloßem Auge erkennbar. Denn die Riesenbohnen aus dem Hochland stechen bereits im ungerösteten Zustand mit ca. 12 mm Länge und 8 mm Breite hervor. Nach dem Röstvorgang glänzen die Riesenbohnen aus Mexico dann im Durchschnitt mit einer Größe von etwa 16 bis 24mm Länge und 12 bis 16mm Breite. Auch ihre Kaffeepflanze, sowie ihre Blätter sind meist schon größer als andere Kaffeepflanzen.

Maragogype Kaffeebohnen sind im vergleich zu anderen Kaffeebohnen größerjew. links im Bild: Maragogype Kaffeebohnen (Riesenbohnen)
Auch im gerösteten Zustand sind die Maragogype Kaffeebohnen größer als andere Sorten

Ob diese Kaffeesorte aus einer beabsichtigten Kreuzung von Arabica- und Liberica-Bohnen oder lediglich aus einer Mutation der Arabica-Ursorte entstanden ist, bleibt wohl bis heute ein Geheimnis. Anhand der Merkmale beider Kaffeepflanzen lassen sich jedoch einige charakteristische Merkmale in der Maragogype-Pflanze wiederfinden. Das Ergebnis ist eine Typica-Kaffeepflanze (Arabica-Varietät) mit auffällig großen Bohnen. Fest steht, dass der Name dieser Riesenbohne auf die Stadt Maragogipe zurückgeht. Sie liegt im Osten Brasiliens, im Bundesstaat Bahia, nahe Salvador am Rio Paraguaçu. Dort tauchten im Jahre 1876 erstmals Kaffeebohnen auf, die im Vergleich zu den damals üblicherweise angebauten Arabica-Sorten auffällig vergrößert waren. Für eine Verwandtschaft mit der seltenen Liberica-Pflanze könnte gerade diese ungewöhnliche Größe sprechen. Zudem bilden die Maragogype-Bohnen, ähnlich wie die Liberica-Bohnen, durch ihre außerordentlich lange Reifezeit von 12 bis 14 Monaten besonders widerstandsfähige Kaffeebohnen heraus. Dies hält vor allem Parasiten fern und führt damit zu einer guten Ertragsqualität. Ob nun Züchtung oder Zufall – Die Maragogype Riesenbohne stellt eine optische und geschmackliche Besonderheit unter den Kaffeespezialitäten aus aller Welt dar.

Das seltenere Auftreten von Schädlingen bei diesem Hochlandkaffee wird neben der Widerstandsfähigkeit außerdem mit dem typisch niedrigen Koffeinanteil der Riesenbohnen in Verbindung gebracht. Er macht den Kaffee so mild. Dies ist auch ein Grund dafür, dass man die Riesenbohnen meist nur für Kaffee röstet. Aufgrund ihres weichen Geschmacksprofils eignen sie sich weniger für Espresso. Zudem enthalten die Maragogype Kaffeebohnen im Gegensatz zu anderen Kaffeesorten (z.B. aus dem Tiefland) vergleichsweise weniger Koffein. Je höher der Kaffee angebaut wird, desto geringer ist auch der Koffeingehalt in der Kaffeebohne selbst.

So fällt der Maragogype Kaffee neben der optischen Besonderheit auch beim (trink-)fertigen Kaffee durch seine charakteristischen Merkmale auf. Der spezielle Geschmack der Riesenbohne entwickelt sich im Hochland bei Höhenlagen von 600 bis zu 1200m. Hier sind die reifenden Kaffeekirschen viel Sonneneinstrahlung ausgesetzt. In Kombination mit dem für diese Kaffeebohnen charakteristisch langem Reifeprozess entfalten sie also über einen langen Zeitraum unter regelmäßiger Sonneneinstrahlung ihre einmalig sanfte Aromastruktur und den geringen Koffeingehalt.

Mit einer Hand werden aus dem Kaffeesack des Maragogype Kaffees die Kaffeebohnen entnommen

Aufgrund der einzelnen Bohnengröße ist der gewichtsmäßige Ertrag pro Kaffeestrauch zwar geringer, aber die Konzentration der Geschmacksfülle verteilt sich so auf weniger Früchte. Es entsteht ein intensiv, vollmundiger Körper. Für die großen Kaffeebohnen empfiehlt sich aufgrund dieser Eigenschaft eine schonende Röstung: Ihr Volumen erfordert eine deutlich längere Röstzeit, als durchschnittlich große Kaffeebohnen benötigen. Gleichzeitig darf sie auch nicht bei zu hohen Temperaturen verbrennen. Maragogype Kaffeebohnen zu rösten ist also „behäbig“ und energieintensiv, sollte aber trotzdem behutsam geschehen. Fertig geröstet erkennt man sie an einer deutlich helleren Bräunung als andere Bohnen.

Maragogype-Riesenbohnen werden hauptsächlich in Mexiko und Nicaragua angebaut. Andere gute Sorten mit diesem Bohnentyp werden aber auch in Guatemala geerntet.

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